Digitalisierung
Dateitransfer als Community in der Cloud

Dateitransfer als Community in der Cloud

– Ein Technikbericht der VCAT Consulting GmbH-

Seit geraumer Zeit bekommen wir bei der VCAT Consulting GmbH, Anfragen von Kunden, die den Wunsch äußern, Dateien rechtskonform (DSGVO) mit Kunden und Lieferanten zu teilen bzw. zu empfangen.

Die virtuelle Dateiarbeit und Kommunikation steckt bereits im Namen der VCAT Consulting und geht auf die 1999 entwickelte eigene Groupware zurück. Seit ca. 10 Jahren gibt es im Internet, frei zugänglich nutzbar, eine Software zum Speichern von Daten – OwnCloud.

OwnCloud wurde 2010 ins Leben gerufen und kann auf eigenen Servern oder Hosting-Paketen im Internet selbst betrieben werden. Das dieser Eigenbetrieb in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist, wird jedem Unternehmen spätestens durch die Umsetzung der DSGVO klar geworden sein.

Seit einigen Jahren verfolgen wir die Entwicklung der OwnCloud und mussten feststellen, dass die Weiterentwicklung und das Bugfixing für unsere Kunden eher problematischer geworden ist.

Wie in sehr vielen Open Source Projekten kam es zu einer Abspaltung (ein Fork) in 2016. Die NextCloud entstand. Die Weiterentwicklungen hin zu einer Community-Plattform haben uns überzeugt, sodass wir unsere Kunden beim Umstieg von OwnCloud zur NextCloud begleiten.

Was ist die NextCloud?
Ähnlich wie OwnCloud ist auch die NextCloud eine freie Software und u.a. als Open Source Edition erhältlich. In der NextCloud ging es schon sehr schnell nicht nur um die virtuelle Ablage von Dateien. Kalender und Kontakte sind ebenso verwaltbar.

Zugriff auf Daten haben Benutzer über eine Weboberfläche oder eine App. Mit über 60 verfügbaren Sprachen, unterstützt die NextCloud jegliche Sprachauswahl in der Oberfläche.

Was ist Standard?

Bereits in der Standard-Version bringt NextCloud eine Vielzahl an Basisfunktionen mit. Diese sind neben sicherheitsrelevanten Themen auch Benutzer-, Gruppen- und Rechteverwaltungen. Verschiedene Login-Methoden, wie Single-Sign-On oder die Anbindung  an LDAP sind ebenfalls enthalten.  Die vermutlich wichtigste Funktion ist das Teilen von Dateien und Ordnern mit anderen Benutzern und Gruppen oder via öffentlicher URLs. Eine weitere tragende Komponente ist das direkt gemeinsame Dateien, online bearbeitet werden können. Im Office Bereich wird hier die Anbindung von LibreOffice verwendet, was das Open Source Pendant zur kommerziellen Lösung von Microsoft MS Office ist.

Ist die NextCloud erweiterbar?

Hier punktet die NextCloud. NextCloud hat einen eigenen App Store.

Aus den Bereichen Anpassung, Dashboard, Dateien, Spiele, Einbindung, Überwachung,  Multimedia, Büro & Text, Organisation, Suche, Sicherheit, Kommunikation, Werkzeuge und Flow stehen eine Vielzahl an weiteren installierbaren Apps zur Verfügung, die sich nahtlos in die NextCloud integrieren.

Die Integration von eigens entwickelten Apps als Erweiterung der Funktionalität ist möglich.

Ist NextCloud optisch anpassbar?

Über das Backend der NextCloud lassen sich farbliche und unternehmensspezifische Anpassungen rudimentär vornehmen. Wer es dann doch im Look und Feel des Unternehmens benötigt, für den gibt es die Möglichkeit, eigene Templates zu definieren. Hierfür ist dann allerdings Programmierverständnis notwendig.

Gibt es Schnittstellen?

Die NextCloud bietet eine Schnittstelle. Diese kann genutzt werden, um Ordner und Dateien auszulesen, anzulegen oder zu modifizieren. Auch die Zuweisung an Berechtigungen über die Schnittstelle ist möglich.

Es ist also auch machbar, Dateien in der NextCloud aus anderen Programmen über die Schnittstelle abzulegen oder für Programme im Unternehmen auszulesen.

Fazit

Die Standard-Version von NextCloud ist sehr schnell installiert und führt zu einem zügigen Einsatz. Je mehr die NextCloud in der Anwendung in den Fokus gerät, desto schneller können auch weitere Anwendungsfälle in der unternehmerischen Zusammenarbeit entstehen. Mit der Vielzahl an zusätzlichen Funktionalitäten (Apps), sollte für jeden etwas dabei sein. Und wenn nicht, dann gibt es ja noch die Schnittstellen. Über diese ist der Austausch mit weiterer, im Unternehmen vorhandener Software, möglich.

Die Fähigkeiten zur Anpassung und Nutzung der Schnittstellen in NextCloud, werden für Kunden interessant, die eine individuelle, designtechnisch angepasste File-Sharing-Plattform benötigen.

Und wenn es dann noch DSGVO konform sein soll, ist eine selbstgehostete Datei-Plattform definitiv als Alternative zu DropBox, Google und OneDrive zu sehen.

Über die VCAT Consulting GmbH

Die Webagentur Potsdam ist ein auf Internetanwendungen spezialisiertes Unternehmen, das auf Basis von Open Source Software kundenorientierte Lösungen, wie Websites, Portale oder Datenbanken, entwickelt. Seit Jahren rücken digitale Prozess immer mehr in den Vordergrund.

Für unsere Kunden aus dem Mittelstand, Agenturen und der öffentlichen Verwaltung installieren wir die NextCloud auf Kundenserver und stellen eigene Server zur Verfügung. Wir sichern ab und binden die Anwendung in Backup-Strategien ein.

Um sinnvoll mit der NextCloud umzugehen, beraten wir bei der Strukturierung und dem Berechtigungskonzept.

Sowohl die Schnittstellenprogrammierung als auch die optische Anpassung, gehören zu unserer täglichen Arbeit.

Autor: Patrick Schwalger

... ist Gründer und Geschäftsführer bei der VCAT Consulting GmbH. Er betreut unsere Kunden aus den Bereichen Mittelstand und Öffentliche Hand in den Teams TYPO3 und Symfony.

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